Insbesondere die Corona-Pandemie hat der Gesellschaft gezeigt, dass die Bedingungen im Pflegebereich deutlich verbessert werden müssen. Am Tag der Pflege wurde mehr Geld und weniger Ausbeute gefordert, Applaus sei schön, reicht aber nicht aus.
Noch vor einem Jahr wurden die Pflegekräfte von der Gesellschaft als Helden gefeiert, durch ihren Einsatz in der ersten Phase der Corona-Pandemie. Pflegende wünschen sich allerdings langfristige Verbesserungen in verschiedenen Bereichen.
Verbesserte Bedingungen im finanziellen Bereich
Die finanziellen Bedingungen sind momentan nicht zufriedenstellend für viele Pflegende. Die Bundesregierung plant, die gravierendsten Missstände im Pflegebereich zu vermindern. Eine Anhebung der am schlechtesten bezahlten Löhnen in der Altenpflege steht bevor. Zudem sollen in Einrichtungen nach vorgegebenen Tariflöhnen bezahlt werden.
Die deutsche Krankenhausgesellschaft argumentiert, dass bereits einiges für die Pflege getan wurde, zum Beispiel gab es keinen Personalabbau, sondern zwischen Oktober 2019 und Oktober 2020 einen Personalanstieg von 18.500 Pflegekräften. Des Weiteren sind die Bruttoverdienste von Fachkräften um ein Drittel gestiegen seit 2010 (ca. 3500€).
Wunsch nach normalen Arbeitszeiten
Zwar liegt offiziell ein Personalanstieg vor, dennoch leiden viele Kliniken an einem Personalengpass. Normale Arbeitszeiten für die Pflegekräfte sind somit schwierig zu realisieren. Hier besteht ebenfalls weiterer Handlungsbedarf, um die Situation zu verbessern.
Ambulante Pflege wünscht sich erhöhte Aufmerksamkeit
Die ambulante Pflege fühlt sich vernachlässigt. Im Fokus der Öffentlichkeit stehen eher Kliniken und Altenheime. Über zwei Drittel der Menschen, die gepflegt werden müssen, werden nicht in Pflegeheimen oder Kliniken versorgt, sondern zu Hause. Die ambulante Pflege erhofft sich in politischen Diskussionen eine erhöhte Rolle zu spielen.
Sie sehen, es gibt verschiedene Bereiche, an denen intensiv weitergearbeitet werden muss. Wir sind gespannt, wie schnell sich die Situation verbessern wird.
Quelle: WDR