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Hitzegefahr in der Pflege: Wie wir ältere Menschen vor den Folgen hoher Temperaturen schützen können

Aktualisiert: 9. Apr.

Die Temperaturen steigen, die Sonne zeigt sich immer häufiger – während viele den Sommer genießen, kann extreme Hitze für ältere und pflegebedürftige Menschen zur Gefahr werden. Ihr Körper reagiert oft weniger effektiv auf Hitze, was das Risiko für Dehydration oder Überhitzung erhöht. Für Pflegekräfte und Angehörige ist es daher essenziell, frühzeitig Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Dieser Artikel zeigt, warum ältere Menschen besonders betroffen sind, welche präventiven Maßnahmen helfen und wie sich Pflegeeinrichtungen optimal auf Hitzeperioden vorbereiten können.


Warum sind ältere Menschen besonders gefährdet?

Mit zunehmendem Alter verändert sich die Fähigkeit des Körpers, sich an hohe Temperaturen anzupassen. Besonders problematisch sind:

  • Schwächere Thermoregulation – Der Körper gibt Wärme langsamer ab, wodurch das Risiko einer Überhitzung steigt.

  • Geringeres Durstempfinden – Viele ältere Menschen trinken zu wenig, was Dehydration begünstigt.

  • Chronische Erkrankungen – Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes verstärken die Belastung durch Hitze.

  • Medikamente – Einige Wirkstoffe beeinflussen den Flüssigkeitshaushalt oder die Wärmeregulierung negativ.

Diese Faktoren erfordern gezielte Vorsorgemaßnahmen – insbesondere in Pflegeheimen, wo viele Bewohner gesundheitlich vorbelastet sind.


Praktische Maßnahmen zur Hitzeprävention

1. Genügend Flüssigkeit sicherstellen

  • Trinkpläne helfen, regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme zu gewährleisten.

  • Wasser mit Zitronenscheiben oder Kräutern kann das Trinken angenehmer machen.

  • Lebensmittel mit hohem Wassergehalt wie Wassermelone oder Gurken sind eine sinnvolle Ergänzung.

2. Angemessene Kühlung und Schutz vor Sonne

  • Leichte, helle Kleidung aus Baumwolle hilft, die Körpertemperatur zu regulieren.

  • Schattige und gut belüftete Räume sind essenziell, um Überhitzung zu vermeiden.

  • Kalte Kompressen oder Ventilatoren bieten zusätzliche Abkühlung.

3. Wohnräume anpassen

  • Morgens und abends lüften, tagsüber Fenster geschlossen halten und Rollos herunterlassen.

  • Klimageräte oder mobile Kühlsysteme können bei hohen Temperaturen sinnvoll sein.

4. Gesundheitszustand genau beobachten

  • Pflegekräfte sollten auf Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Verwirrtheit achten – Anzeichen für Überhitzung oder Dehydration.

  • Im Zweifelsfall sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.


Pflegeeinrichtungen in der Verantwortung

Pflegeheime und Einrichtungen müssen sich gezielt auf Hitzeperioden vorbereiten. Dazu gehören:

  • Schulungen für Pflegekräfte zur Erkennung und Behandlung von Hitzebelastung.

  • Notfallpläne, um Abläufe in extremen Wetterlagen klar zu regeln.

  • Technische Ausstattung wie Klimaanlagen oder moderne Lüftungssysteme, um die Temperaturen in Innenräumen erträglich zu halten.

Zusätzlich kann eine Kooperation mit lokalen Behörden sinnvoll sein, um im Ernstfall schnelle Unterstützung zu erhalten – etwa durch mobile Kühlgeräte oder Wasserlieferungen.


Fazit: Vorbereitet in den Sommer starten

Mit steigenden Temperaturen wird der Schutz älterer Menschen vor Hitze immer wichtiger. Pflegekräfte und Angehörige müssen frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, kühle Kleidung und gut belüftete Wohnräume können dabei helfen, schwere Komplikationen zu vermeiden. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich auf den Sommer vorzubereiten – denn wenn die Temperaturen steigen, zählt jede Vorsichtsmaßnahme doppelt

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