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Kommunikationsfehler im Dialog mit Pflegebedürftigen: Wie man Missverständnisse vermeidet

Aktualisiert: 26. Juli

Die Kommunikation mit Pflegebedürftigen erfordert oft Fingerspitzengefühl und Sensibilität. Ob es sich um ältere Menschen mit altersbedingten Einschränkungen handelt oder um Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, klar zu kommunizieren ist von entscheidender Bedeutung, um ihre Bedürfnisse zu verstehen und angemessen zu reagieren. Doch in diesem sensiblen Bereich können Kommunikationsfehler auftreten, die zu Missverständnissen und Frustration führen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf häufige Fehler und geben Tipps, wie man sie vermeiden kann.

 

Die Bedeutung der richtigen Kommunikation


Kommunikation ist nicht nur das Übermitteln von Informationen, sondern auch das Verständnis der Emotionen, Bedürfnisse und Perspektiven des Gegenübers. Besonders in der Pflege ist es wichtig, empathisch und klar zu kommunizieren, um sicherzustellen, dass die Pflegebedürftigen sich verstanden fühlen und die bestmögliche Unterstützung erhalten.

 

Häufige Kommunikationsfehler


1. Annahmen über Fähigkeiten

Ein häufiger Fehler ist es, Annahmen über die kognitiven oder sprachlichen Fähigkeiten der Pflegebedürftigen zu treffen. Manchmal gehen Pflegende davon aus, dass eine Person aufgrund ihres Alters oder Zustands nicht in der Lage ist, komplexe Informationen zu verstehen. Das kann dazu führen, dass wichtige Informationen nicht kommuniziert werden oder dass die Person sich nicht ernst genommen fühlt.

 

2. Schnelle und ungeduldige Kommunikation

In der Hektik des Pflegealltags kann es passieren, dass Pflegende schnell sprechen und ungeduldig werden. Dies kann zu Verwirrung führen, besonders bei Personen, die mehr Zeit brauchen, um Informationen zu verarbeiten oder zu reagieren. Langsameres Sprechen und geduldiges Zuhören sind hier entscheidend.

 

3. Nicht auf nonverbale Signale achten

Ein Großteil der Kommunikation ist nonverbal. Körperhaltung, Mimik und Gestik können oft mehr aussagen als Worte. Pflegende sollten sensibel auf diese nonverbalen Signale achten, um das Wohlbefinden und die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen zu verstehen.

 

4. Unklare Anweisungen

Wenn Anweisungen unklar oder zu komplex sind, kann dies zu Verwirrung und Frustration führen. Es ist wichtig, klare und einfache Anweisungen zu geben, die leicht verstanden werden können. Auch das Überprüfen des Verständnisses durch Rückfragen ist hilfreich.

 

Tipps zur Verbesserung der Kommunikation


1. Empathie und Einfühlungsvermögen

Versetzen Sie sich in die Lage der Person, mit der Sie sprechen. Empathie hilft dabei, die Bedürfnisse und Emotionen des Gegenübers besser zu verstehen.

 

2. Langsam und deutlich sprechen

Nehmen Sie sich Zeit und sprechen Sie langsam und deutlich. Das erleichtert es den Pflegebedürftigen, Ihnen zu folgen und zu antworten.

 

3. Nonverbale Kommunikation nutzen

Achten Sie auf Ihre eigene Körpersprache und seien Sie sensibel für die nonverbalen Signale der Pflegebedürftigen. Dies kann oft helfen, besser zu verstehen, was sie brauchen oder wie sie sich fühlen.

 

4. Offene Fragen stellen

Stellen Sie offene Fragen, die mehr als ein einfaches "Ja" oder "Nein" erfordern. Dadurch ermutigen Sie die Pflegebedürftigen, sich auszudrücken und ihre Gedanken mitzuteilen.

 

5. Rückfragen stellen

Wenn Sie unsicher sind, ob die Person Sie verstanden hat, scheuen Sie nicht davor, Rückfragen zu stellen. Das zeigt, dass Sie sich wirklich am Verständnis interessiert sind und bereit sind, zu helfen.

 

In einem vorherigen Beitrag haben wir die Kommunikationstheorien beleuchtet, die einer verbesserten Kommunikation zugrunde liegen und das Konzept der "Kommunikation auf Augenhöhe" unterstützen.

 

Fazit


Die Kommunikation mit Pflegebedürftigen erfordert Geduld, Empathie und ein Bewusstsein für mögliche Fehlerquellen. Indem man auf die Bedürfnisse und Signale der Pflegebedürftigen achtet, langsam und klar spricht, nonverbale Kommunikation nutzt und offene Fragen stellt, kann die Qualität der Interaktion erheblich verbessert werden. Letztendlich trägt eine gute Kommunikation nicht nur dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden, sondern auch das Vertrauen und die Beziehung zwischen Pflegenden und Pflegebedürftigen zu stärken. 

Einen weiteren interessanten Artikel zum Thema gibt es HIER!


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