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AutorenbildAuf- und Umbruch

Mehr Abschlüsse anerkannt

Die Personalsorgen in der Pflege sind groß. Nachwuchs ist oft nicht in Sicht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Lücken mit qualifiziertem Personal aus dem Ausland schließen. Dafür hat Spahn das „Sofortprogramm Pflege“ ins Leben gerufen. Erste Erfolge zeigen sich jetzt.


Personalmangel: Wie groß ist das Problem?


In Deutschland sind laut einer aktuellen Pressemitteilung noch über 200.000 Lehrstellen unbesetzt. Die Altenpflege sieht sich dabei besonderen Herausforderungen gegenüber. Laut einer Studie der Evangelischen Bank haben 60 Prozent der Pflegeheime unbesetzte Stellen. Für die Studie wurden 300 Geschäftsführungen und Verwaltungen befragt, die zusammen über 1.250 der deutschlandweit rund 15.000 stationären Heime vertreten.


Aus der gleichen Studie geht hervor, dass jedes fünfte Heim in den drei Monaten vor der Studienveröffentlichung einen temporären Belegungsstopp verordnen musste – und das wegen Personalmangels. Viele Einrichtungen begegnen dem Personalmangel mit höheren Gehaltsangeboten. Dabei sind deren Finanzen meist auf Kante genäht. Sie benötigen eine durchschnittliche Auslastung von 94 Prozent, um Gewinne erwirtschaften zu können.


Mehr Abschlüsse von ausländischen Pflegekräften anerkannt


Fast 28.000 Abschlüsse von ausländischen Gesundheitsberufen wurden in Deutschland im Jahr 2019 anerkannt. Das ergibt ein Plus von fast einem Viertel gegenüber dem Vorjahr. Von den anerkannten Abschlüssen sind mit 15.500 die meisten Pflegeberufen. Sie kamen zu großen Teilen aus den Philippinen (2.900), Herzegowina (2.300), Albanien (1.300) und EU-Mitgliedsstaaten (2.600). Im Gesamten ergibt das ein Plus von fast einem Viertel gegenüber dem Vorjahr.


Über alle Berufe gesehen wurden die Berufsabschlüsse aus Syrien am häufigsten anerkannt. Sie machen fast 10 Prozent der bewilligten Anträge aus. Dennoch wurden 15 Prozent weniger Berufsabschlüsse aus Syrien anerkannt. Ebenfalls auffällig ist, dass mit 58 Prozent die meisten Anerkennungsverfahren von Frauen beantragt wurden. Insgesamt wurden 57.300 Anerkennungsverfahren geprüft. Nach dem am häufigsten anerkannten Beruf der Pflegekraft folgt auf Platz zwei die Ärzteschaft (7.400).

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